Wenn Kinner aus'm Haus sinn
Rimbach Humor, Witz und sportliche Showeinlagen haben bei der großen Rimbacher Faschingsfete für Furore in der örtlichen DJK-Narhalla gesorgt. Bei der Rümbier Fasenacht erlebten die Besucher neben Blödeleien und ausgelassenen Schunkelrunden vor allem die Dorforiginale.
 
Nach dem Einzug unter Präsident Horst Graf, sorgten die Petticoat-Stars mit John Travoltas Greese für erste Beifallstürme, ehe die "Space-Cowgirls" Hut und Lasso schwangen. Auch für den Volkacher Tanzsportclub mit Garde und Tanzmariechen gab es jede Menge Applaus. Der schlitzohrige Stallknecht (Herbert Blattner) aus Öbervolgie überzeugte. Die zwei uralten Batschwestern (Margit Böhnlein, Florian Kondur) schilderten ihr Leben hinter Klostermauern, ehe die Meespätzer (Helmut Sonnberger, Klaus und Ulrike Friedrich) knallharte, politische Recherchen in bekannte Hits verpackten.

Nach diesem musikalischen Höhepunkt hatte das Meeschleffn-Schorschla (Bernd Rüdling) als Kreisfeuerwehrmann nichts zu lachen. Zwar war er mit Flaschenöffnern hoch dekoriert, doch wurde für ihn jeder Leitereinsatz zum Problem. Besonders schlimm empfand er einen Hausbrand bei Dunkelheit. Sein Fazit: "Wenn ma nix sehn, warte mir halt enfach bis es hell wird".

Nach der tierischen Nummer der kecken Nackedeis hatten die Strangers Nine als Mama-Mia-Fans ihren Auftritt. Dann waren die Aktiven des Männerballetts am Zuge und sorgten im Latzhosen-Look als glorreiche Sieben für Furore. In nichts nach standen der närrische Elite die Rümbier Hüpftollen, die ihren Scheich als Haremsdamen umgarnten. Anerkennende Pfiffe erntete die kecke Kosaken-Crew (Damenballett), die zu Dschingis-Khan-Rhythmen die Fetzen fliegen ließ.

Die Hawaiier Bongos, die mit Iko Iko den perfekten Hüftschwung wagten, wurden von den ewig zankenden Ehekrüppeln (Marcel Wohlfart, Matthias Fischer) abgelöst, ehe der geplagte Familiendaddy (Thomas Kleedörfer) der ganzen Welt sein Leid klagte. Riesenapplaus spendete das Publikum auch Vinzenz, dem listigen Dorfchronisten, der aus dem berühmten Nähkästchen plauderte. Neben Don Paletti Ewald zwischen Rolltreppe und Fahrstuhl, lag Vinzi auch mit seiner Moni im Clinch. Grund war die verpatzte Kreuzfahrt. Denn während sie sich auf Sonne, Luxusliner und Strand freute, war nur ein kleiner Ausflug zum Biebelrieder Kreuz geplant. Doch Moni konterte im Handumdrehen. Auf die Frage, wann das Leben wirklich beginnt, meinte sie trocken: "Wenn die Kinner aus'm Haus sinn und der Alt g'storben is."

Kein Wunder, dass die verbalen Köstlichkeiten für erfrischenden Anschauungsunterricht sorgten und das Finale in weite, weite Ferne rücken ließen.

Die Akteure: Space-Cowgirls (Leitung Heike Rössner, Irmi Dotzel), Petticoat-Stars (Leitung Margit Böhnlein, Florian Kondur), Nackedeis (Leitung Stefanie Zang), Hawaier Bongo, Stranger Nine und Hüpftolle (Leitung Heike Rössner), Damenballett, Männerballett (Leitung Horst Graf), Musik/Technik Wolfgang Fischer, Bühnenbildner Markus Kleedörfer, Thomas Walter, Gesamtleitung Hans-Dieter Zang.