Aus Gertrud Fischers Bierhahn "floß" viel Humor

Rimbacher Karnevalsgesellschaft präsentierte bei Prunksitzung eigenes Ballett und viele Büttenredner

Volkach-Rimbach: Daß die "Provinz" durchaus mithalten kann, wenn es um die Pflege karnevalistischer Bräuche geht, das bewies die relativ kleine und junge Faschingsgesellschaft der DJK Rimbach bei ihrer Prunksitzung im überfüllten Sportheim. Eine hauseigene Garde sowie Büttenredner aus Rimbach und Obervolkach füllte das Programm und entfachten ein Feuerwerk der Fröhlichkeit.

Dieses "Feuerwerk" lockte auch Gäste aus benachbarten Orten an, die in launigen Worten Präsident Erich Walter mit Eingemeindungsangeboten "überhäufte". Bei vielen Spaßen mußten auch Pfarrer Erwin Meier sowie Kreisbrandinspektor Herman Meyer (Volkach) herhalten. Letzterer sorgte mit von ihm hergestellten Orden für besondere Überraschungen. Mit dem Hofkapellmeister Edgar Rippstein fad die närrische Gesellschaft den musikalischen Garanten, der das Stimmungsbarometer von Anfang an in die Höhe trieb.

Als "witziges Urvieh" in der Reihe der einheimischen Büttenredner erwies sich die Gastwirtin Gertrud Fischer, die mit ihren Requisten und den "Plärrerorden", den sie an "verdiente Narren" übergab, als "Kanone". Sie wies auf viele Ortsereignisse humorvoll hin. Aus dem Alltag der Ehe oder als Kranker wußten Helmut Kleedörfer und Ewald Götz Amüsantes zu berichten. Mit viel "Helau" begrüßte das närrische Auditorium den "Hisls-Herbert", den Wolfgang Fischer treffend imitierte und damit kräftig die Lachmuskeln seiner Zuhörer zu strapazieren wußte.

Die KVO Obervolkach entsandte ihre Aktiven Michael Staudt (Anstreicher) Gertrud Drechsler (Hebamme) sowie Christl und Michael Weber (Fenstergucker) und fanden ein dankbares, aufgeschlossenes Publikum. Den optischen Akzent im Gesamtprogramm setzte die von Michaele Wohlfart geleitete Rimbacher Garde, die Margit Müller, Elke Wohlfart, Irene Götz, Reinhilde Bötsch, Anette Singer, Doris Sperling, Jutta Fackelmann, Manuela Götz, Martina Probel, Claudia Friedrich und Helga Schöberle angehörten. Mit ihrer "Babysitter-Show" verdienten sich die Mädchen gar noch eine Zugabe. Am Ende des an vielen Höhepunkten reichen Programm war allen klar, daß auch in Rimbach ein "ungeschminkter Karneval" möglich ist und die "Provinz" Talente präsentieren kann, die den Vergleich zu "großen Gesellschaften" nicht zu scheuen brauchen.